Mythos #1
„Arbeitszeitverkürzung bedeutet nicht weniger Arbeit, sondern die vorhandene Arbeit auf mehr Köpfe zu verteilen.“
Tatsache ist

Arbeit ist kein Kuchen, den man in beliebig viele Stücke aufteilt. Ein Beispiel aus der Praxis: Durch einen zusätzlichen Kellner kommen nicht mehr Gäste ins Gasthaus. Ein Wirt kann keinen zusätzlichen Kellner anstellen, weil er es sich schlichtweg nicht leisten kann.

Die Fakten

Die Gründe liegen auf der Hand:

  • Eine Arbeitszeitverkürzung bei gleichem Lohn verteuert den Faktor Arbeit massiv. Unternehmen müssten Kosten sparen, indem sie weniger produktive Arbeitskräfte abbauen bzw. Arbeitskraft durch Maschinen ersetzen. Das muss man dazusagen, wenn man über Arbeitszeitverkürzung spricht.
  • Beispiel: Die Arbeitszeit von 38,5 auf 35 Stunden bei gleichem Lohn zu verringern, würde die Personalkosten um 10 Prozent erhöhen. Dies kann kein Unternehmen an seine Kunden weitergeben.
  • Bespiele zeigen, dass die am Reißbrett entworfenen Rechenmodelle einem Praxistest nicht standhalten. Anstatt zu mehr Jobs hat etwa in Frankreich die Arbeitszeitverkürzung nur zur Arbeitsverdichtung, damit zu mehr Stress sowie zu einem Anstieg der Überstunden geführt. Vor der Arbeitszeitverkürzung hatte Frankreich eine Arbeitslosenrate von 8,6 Prozent, 2005 lag sie bei 8,9 Prozent und 2010 sogar bei 10,0 Prozent.
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