Mythos #3
„Bei jeder Arbeitszeitverkürzung haben die Arbeitgeber einen Totaleinbruch der Wirtschaft erwartet. Sukzessive wurde die Regelarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden gesenkt und die österreichische Wirtschaft ist währenddessen aufgeblüht.“
Tatsache ist

Herzlich willkommen im Jahr 2020 – die Welt hat sich in den vergangenen 40 Jahren massiv verändert. Unternehmen und Mitarbeiter wissen das und sind mit internationalem Wettbewerb und geringem Wachstum konfrontiert. Außerdem: Wie soll der Bio-Bäcker in weniger Zeit gleich viel oder mehr Brote backen? Auch der Chirurg kann nicht schneller operieren, nur weil die Arbeitszeit verkürzt werden soll.

Die Fakten

Die Fakten zeigen:

  • Die Produktivitätssteigerungen der 1960er, 1970er- und 1980er-Jahren sind mit heute nicht mehr vergleichbar. Zudem hat der internationale Wettbewerb zugenommen. Die Arbeitszeitverkürzungen in den 1960er-, 1970er- und 1980er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren möglich, weil damals die Produktivität viel schneller stieg und der internationale Wettbewerb nicht so stark ausgeprägt
  • Konkret in Zahlen bedeutet das: In den 1950er- und 1960er-Jahren hatte Österreich noch einen Produktivitätsanstieg pro Beschäftigen von 3 bis 4 Prozent pro Jahr. Seit 2010 ist dieser Anstieg im Schnitt auf unter einem Prozent pro Jahr gesunken.
  • Außerdem: Es gibt keinen wissenschaftlichen Hinweis darauf, dass dieser Trend der sinkenden Produktivität, vor allen in einer alternden Gesellschaft, umgekehrt wird.
  • Seit 2002 stiegen die Arbeitskosten (direkte Lohn- und Lohnnebenkosten) überdurchschnittlich hoch an (Ö: +2,8%, Eurozone: +2,3%, EU: +2,6%) In gerade einmal 5 EU-Ländern sind die Arbeitskosten höher als in Österreich. Das macht heimische Unternehmen im internationalen Wettbewerb weniger attraktiv
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