Mythos #5
„Die Menschen werden durch kürzere Arbeitszeiten entlastet.“
Tatsache ist

In zahlreichen Unternehmen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer Arbeitszeit zufrieden. Im Gegenteil: die Kolleginnen und Kollegen im Kundenservice hätten deutlich mehr Stress, wenn die Arbeitszeit reduziert würde, weil sie weniger Zeit hätten, Anfragen unserer Kunden zu beantworten. Umfragen zeigen, dass fast drei von fünf Mitarbeitern viel Freude an ihrer Tätigkeit haben – vier von fünf haben Freude an ihrer Arbeit. Mehr als jeder zweite Beschäftigte fühlt sich seinem Arbeitgeber stark verbunden. (IMAS, 2019).

Die Fakten

Weitere Gründe, warum dieses Argument nicht greift:

  • Eine Arbeitszeitverkürzung führt zu mehr Belastung für Beschäftigte: Eine Arbeitszeitverkürzung zwingt Unternehmen zur Erhöhung der Produktivität. Dadurch steigt der Druck auf Arbeitnehmer, in weniger Zeit dasselbe zu leisten: Die Arbeitsverdichtung nimmt zu.
  • Weniger Kaufkraft: Eine generelle Arbeitszeitverkürzung mit entsprechender Lohnkürzung würde die Kaufkraft der Menschen schwächen.
  • Ein Vollzeitbeschäftigter verbringt nur 10 Prozent seines Lebens am Arbeitsplatz. In Österreich arbeiten die Menschen heute schon deshalb weniger als vor 45 Jahren, weil sie später ins Erwerbsleben eintreten, aber fast drei Jahre früher in Pension gehen als damals.
  • Dass Österreichs Vollzeitbeschäftigte – wie von der AK gerne behauptet am drittlängsten – arbeiten, ist nur die halbe Wahrheit: In den Vergleich müsste man die vielen Urlaubs- und Feiertage hierzulande einbeziehen. Dann wäre Österreich bei der tatsächlichen Wochenarbeitszeit mit 39,6 Stunden genau im EU-Schnitt. Das besagen Eurostat-Daten, aber auf jene, die das ganze Jahr betrachten.
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