Mythos #7
„In Österreich werden zu viele Überstunden geleistet. Stattdessen sollte die zusätzliche Arbeit auf mehrere Köpfe aufgeteilt werden“
Tatsache ist

Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schätzen Überstunden. Weil sie finanziell attraktiv sind und Unternehmen Flexibilität bringen: Eine Schneiderei, die einen kurzfristigen Großauftrag für Schutzmasken erhält, arbeitet die Spitzen mit Überstunden ab – sie stellt dafür aber nicht neue Mitarbeiter ein, weil sie die in der normalen Zeit nicht bezahlen kann.

Die Fakten
  • Die meisten Überstunden entfallen auf Führungskräfte und akademische Berufe. Hier ist die Arbeitslosigkeit bereits extrem niedrig, die Beschäftigungseffekte wären daher gering.
  • Ein großer Teil der Überstunden wird durch Zeitausgleich vergütet. Diese Überstunden erhöhen die Arbeitszeit also nicht, sondern verschieben sie nur.
  • Unternehmen fordern nicht deshalb Überstunden ein, weil sie so günstig sind – sie sind durch hohe Zuschläge schon jetzt viel teurer als im Ausland! Überstunden werden geleistet, weil sie für Arbeitnehmer finanziell attraktiv sind und Unternehmen Flexibilität bringen. Ein Betrieb stellt nicht bei jedem Auftrag neue Mitarbeiter ein, sondern arbeitet Spitzen mit Überstunden ab.
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